Nächtliches Dorf mit brennendem Bauernhaus: Entdeckung einer früheren Bildkomposition

Inv.-Nr. GG 882, Infrarotaufnahme und Röntgenaufnahme mit nachgezeichneten Schiffsteilen Die Untersuchungen an dem Holztafelgemälde Nächtliches Dorf mit brennendem Bauernhaus aus der Zeit um 1763 offenbarten eine andere Bildkomposition unter der sichtbaren Gemäldeoberfläche, die frühere Darstellung zeigt ein sogenanntes Seestück. Die Infrarotaufnahme brachte im rechten unteren Bildbereich (s. Leuchtkasten links) ein Schiff mit gebrochenem Mast, sowie […]

13 | Nächtliches Dorf mit brennendem Bauernhaus

um 1763 Pascha Johann Friedrich Weitsch (Hessendamm 1723–1803 Salzdahlum) Öl auf Holz HAUM, Inv.-Nr. GG 882 Wahrscheinlich als Gegenstück zur Mondscheinlandschaft entstanden. Ähnliche Kompositionen kennt man vom holländischen Kleinmeister Egbert van der Poel (1621 – 1664). Weitsch muss in Salzdahlum oder Kassel ein Beispiel gesehen haben. In unserer Sammlung ist heute kein entsprechendes Gemälde mehr […]

12 | Mondscheinlandschaft

1763 Pascha Johann Friedrich Weitsch (Hessendamm 1723–1803 Salzdahlum) Öl auf Holz HAUM, Inv.-Nr. GG 626 Deutlich setzt sich Weitsch hier mit Aert van der Neer auseinander. Doch aus der reduzierten, stillen Atmosphäre des Holländers wird hier eine mit zahlreichen Motiven angereicherte Landschaft. Zum Mondlicht fügt er noch einen Stadt-Brand als besonderen Lichteffekt ein. Die wahrhaft […]

14 | Vorbild Mondscheinlandschaft

um 1650 Aert van der Neer (Gorkum um 1603–1677 Amsterdam) Öl auf Holz HAUM, Inv.-Nr. GG 361 Van der Neer war berühmt für geheimnisvolle Nachtlandschaften, die er in unzähligen Versionen malte. Er beherrschte die Kunst, Dunkelheit mit flottem Pinselstrich überzeugend hervorzurufen. Er malte v.a. für das holländische Bürgertum, im 18. Jahrhundert sammelten aber auch Fürsten […]

KOPIEREN UND STUDIEREN — NACHTSTÜCKE NACH HOLLÄNDISCHEN MEISTERN

Neben der realen Natur waren Landschaften Alter Meister aus dem 17. Jahrhundert eine wichtige Inspirationsquelle für Pascha Weitsch. Sie wurden von fürstlichen und bürgerlichen Sammlern auch im 18. Jahrhundert sehr geschätzt und gesammelt. Daher stellten sie auch eine „Messlatte“ für lebende Meister dar. Der junge Weitsch studierte sie gründlich in der herzoglich braunschweigischen Galerie, die […]